Dr. Éva Bajzik ist die professionelle Leiterin und Gründerin des Bellyy Trainingsprogramms, die die Übungsreihe aufgrund ihrer jahrzehntelangen Berufserfahrung entwickelt hat. In diesem Interview erzählt sie uns, wie sie ihre medizinische Karriere begann, was sie am meisten motivierte, wie sie versucht, ein gesundes Leben zu führen und was ihre Botschaft an Euch ist!
Das war ein längerer Prozess. Der Moment, an den ich mich erinnere: 10. Klasse im Gymnasium, als wir unsere Fakultäten wählen mussten.
In meinem fünften Studienjahr hörte ich zum ersten Mal, dass es eine solche Spezialisierung unter den fakultativen Fachrichtungen gab, und ich wusste sofort, dass sie genau zu mir passt. Da entschied ich mich auch für Manualtherapie. Als ich davon hörte, erkundigte ich mich, wo ich es lernen kann, und fing bei der ersten Gelegenheit an.
Mit jedem, der kooperativ ist. Als Ärztin und Manualtherapeutin kann ich oft nur eine Diagnose stellen und erklären, was der Patient tun sollte, die aktuelle Situation zu verändern. Statt ihm kann ich es nicht tun. Es macht Freude, mit Menschen zusammenzuarbeiten, die etwas für ihre Gesundheit tun möchten.
Ja, das kann man so sagen. Ich treibe mehrmals pro Woche Sport und versuche, mich mit verschiedenen Bewegungsformen gesund zu halten.
Natürlich, das gehört auch zum Körperbewusstsein. Es ist wichtig, was mein Körper in welcher Situation will
Wenn wir bei jemandem eine Zustandsänderung erreichen können, für die er selbst gearbeitet hat, z. B. bei Skoliose, wenn der Schweregrad abnimmt. Es ist auch eine Freude, wenn der Patient nach einem Termin, an dem er zuhört, anfängt, sich mit seinem Problem zu befassen und beim nächsten Mal Fragen zu stellen. Wenn Patienten erleben, dass ein gesunder Körper nicht etwas Unabhängiges von ihnen ist, sondern für ihn man tun kann.
Als Teenager war ich magersüchtig und hatte Gelenkverletzungen, die ich ignorierte und weiter trainierte. Diese Erfahrungen brachten mir auch näher, zu verstehen, welche Fehler man in Bezug auf den Körper machen kann.
Immer mehr Patientinnen kamen nach der Entbindung zu mir zurück, vor allem mit Schmerzen im unteren Rückenbereich. Bei den Untersuchungen und Tests stellten wir fest, dass die Schmerzen nicht die Taille, sondern die instabile Bauchdecke und die auseinandergewichenen Bauchmuskeln auslösten. Ich fing an, zu recherchieren, mich mehr und mehr mit der verfügbaren Literatur zu befassen und herauszufinden, was man gegen diese Probleme tun kann. Wir probierten die vorhandenen Methoden und Vorschläge mit den Patienten aus, aber es führte zu wenigen Ergebnissen. Also tauchte ich noch tiefer ein: in die Anatomie und die Physiologie, wie Muskeln funktionieren. Da fand ich heraus, was die Grundübung ist, die fast sofort nach der Geburt begonnen werden kann. Es gab mehrere Frauen, die sich nach dem ersten Baby recht schnell regeneriert hatten und auch nach der zweiten und dritten Geburt zuerst zu mir kamen.
Zuerst versuchte ich es mit komplexen Programmen, die aus mehreren Übungen bestanden. Die Mütter, die zu mir kamen, waren ehrlich genug, um zu sagen: „Frau Dr. Bajzik, das ist sehr lang, ich werde das nicht durchziehen. Geben Sie mir nur genug, damit es am Nachmittag zwischen Geschirrspülen und Aufhängen der Wäsche erledigt werden kann” Also fing ich an, die Übungen auf 1 zu reduzieren. Das war auch nötig, denn zumindest haben sie sie wirklich durchgeführt, wir konnten Fortschritte machen und hatten Ergebnisse. Als ich 3 Übungen gab, es gab keine Ergebnisse, weil sie die Patienten nicht machten. Ich bekam auch von ihnen die Rückmeldung, dass ich nur eine Übung auf einmal zeigen sollte, weil sie wenig schlafen und sie es vergessen werden. So hat sich dieses Programm langsam über 1-2 Jahre hinweg entwickelt.
Das Anfangen der Übungen. Bei diesem Problem sind die Frauen zunächst damit konfrontiert, dass sie ihrem Körper einen Befehl geben, etwas zu tun, und er tut es nicht. “Zieh den Bauch ein” – und nichts passiert. Es braucht bis zu 4-5 Mal Übung, damit man die Muskeln bewegen kann. Oder man gibt einen Befehl und das Gegenteil passiert: statt den Bauch einzuziehen, drückt man ihn aus. Die Wiederherstellung der Verbindungen zwischen Gehirn, Nerven und Muskeln ist anfangs keine berauschende Erfahrung.
Sie sollten mit den Übungen beginnen. Zuerst ist es ärgerlich, nervig, man möchte weinen. Wenn jemand diese erste Phase übersteht, kann er erleben, dass sein Körper mitmacht und hilft. Wenn man übt, zahlt es sich aus. So kann der ganze Körper nach und nach umgestaltet werden. Sie sollten mit den Übungen beginnen.
Also sollte man nicht zögern, sondern anfangen. Vor kurzem bin ich auf ein sehr motivierendes Zitat gestoßen:
” Der beste Zeitpunkt zum Handeln ist immer der Moment, in dem dir zum ersten Mal auffällt, dass du etwas ändern solltest.”